Death of a Purser

Hugh Richard Walter McElroy – Biography

 

Autor: Frankie Mc Elroy
Verlag: AuthorHouse 2011
Softbound, 136 Seiten, zahlreiche Schwarz-Weiß-Abbildungen und Fotos, fast DIN A4-Format
ISBN: 978-1- 4567-9042- 4
Preis: 18,79 $, ca. 15,72 €

Biografien, geschrieben von einem Nachfahren, haben immer einen gewissen Reiz. Über den Chief Purser der RMS Titanic, Hugh Richard Walter McElroy existierte vorher auch kein Buch. Es ist relativ wenig über ihn bekannt. Der Autor Frankie McElroy, dessen Großonkel Hugh McElroy war (= Enkel von Hughs Schwester Charlotte), möchte dem Leser den Menschen Hugh Mc Elroy näherbringen.

Dazu recherchierte er in verschiedenen Quellen und bereiste er die Lebensstationen von Purser McElroy, die in der Liverpooler Region liegen, aber auch in Cornwall und im County Wexford in Irland. McElroy wird deshalb auch als Liverpool-Irishman bezeichnet. Der Autor Frankie Mc Elroy begann bereits in den 1960er Jahren die Recherche seiner Familie, insbesondere die seines Großonkels Hugh, die bis 2011 dauerte.

Sein Buch besteht im Grund aus zwei Teilen. Der erste Teil macht etwa die Hälfte des Gesamtumfangs aus. Im ersten Kapitel „The Family with life“ beschreibt der Autor die Wurzeln der Familie McElroy in Liverpool und County Wexford, Irland. Im Alter von 16 Jahren begann Hugh McElroy die Vorbereitung für das Priesteramt im St. Mary´s Priory in Bodmin, Cornwall, was er aber nach zwei Jahren abbrach.

Das zweite Kapitel „Seafaring Career“ beinhaltet Hughs Entschluss, eine Karriere bei der Marine zu beginnen. Wir erfahren, dass Hugh McElroy sieben Jahre lang als Assistent des Zahlmeisters in Diensten der Allan Line war, bevor er 1899 zu White Star Line wechselte, wo er 13 Jahre lang auf zehn verschiedenen White-Star-Linern bis zur Titanic als Zahlmeister tätig war.

Kapitel 3 enthält viele Einzelheiten über Hugh Mc Elroy an Bord der Titanic während ihrer Jungfernfahrt, sogar eine recht ausführliche „Timeline“, besonders nach der Kollision. Das vierte Kapitel handelt von den Eisbergwarnungen, vom Verhalten der Californian mit Captain Stanley Lord und ein paar Augenzeugenberichten bezüglich Purser McElroy in der letzten Nacht. In Kapitel 5 wird die Suche der Mackay-Bennett recht kurz erwähnt, die Hugh Richard Walter McElroys Leichnam als Opfer Nr. 157 zunächst bergen konnte, aber am 22. April 1912 auf See bestatten musste.

Der Autor beschreibt im sechsten Kapitel einen Zeitsprung ins Jahr 1963, als er mit seiner Großmutter „Nan“ (Charlotte) Violett Jessop trifft. Bei dem Epilog handelt es sich nur um einen kurzen Hinweis auf Hughs Frau nach dessen Tod und um Danksagungen.

Der zweite Teil des Buches (eine Art Anhang) ist eigentlich nur eine lose Aneinanderreihung von Einzelthemen mit sehr viel Bildmaterial, wo meistens nur in einer Zeile eine Beschreibung der Fotos erfolgt. Hier hätte man sich eine Verknüpfung mit den kurzen biografischen Kapiteln gewünscht. Einige Fotos sind etwas unscharf und die Nachdrucke der Zensus-Eintragungen und des Zeitungsmaterials sind schlecht lesbar. Auch haben sich leider einige Fehler in der Schreibweise, aber auch inhaltliche, eingeschlichen. – Trotzdem eine erfreuliche Erweiterung der Titanic-Literatur.

GS, Navigator Nr. 94