On Board RMS Titanic. Memories of the Maiden Voyage

Autor: George Behe
Umfang:
512 Seiten
ISBN: 
9780752483061
Preis:
£ 30,00

Nicht ganz neu aber dennoch so wertvoll, dass es nicht fehlen darf erwähnt und rezensiert zu werden, ist dieses Buch von George Behe. George Behe ist ein in amerikanischen Titanic-Kreisen bekannter Titanic-Historiker. Er hat mehrere Bücher publiziert, u.a. auch eine längere Biografie über Archibald Butt geschrieben, und viele Artikel für diverse Titanic-Magazine geschrieben. Dieses Buch ist mit wohl eines seiner bedeutendsten Werke. Zwischen den Buchdeckeln dieses Buches findet der Leser wahrlich eine Quelle an wortgetreuen Erzählungen von Erzählungen in der Ich-Form über die Reise auf der Titanic, den Untergang und die Erlebnisse danach. In einer Spanne von annähernd 40 Jahren hat George Behe in Reisen durch Amerika, Kanada und im Ausland diese vielen sehr seltenen und fast vergessenen Erzählungen von Überlebenden gefunden bzw. zusammengetragen und katalogisiert. Viele der hier wiedergegebenen eidesstattlichen Aussagen, Tagebucheinträge, Aufsätze, Artikel für Magazine sowie Tageszeitungen fangen die Erlebnisse der Überlebenden ein und der Leser spürt durch die 1:1 Wiedergabe des Geschriebenen die Dramatik der Nacht und Leid der Überlebenden in der Nacht. Fast auf jeder Seite wird eine neue Geschichte erzählt, die entweder beinahe vergessen war oder sich nur in den Unterlagen von Historikern befand. Oftmals sind es aber Briefe, die vor, während oder nach der Reise verfasst wurden. Die Dokumente, die kurz nach dem Überleben verfasst wurden, enthalten die unmittelbaren Erlebnisse und Sichtweisen, die frei sind von unscharfen Erinnerungen oder der fehlerhaften Wiedergabe durch Dritte. Dieses Buch ist das erste und wichtigste Buch auf dem internationalen Titanic-Buchmarkt, wenn es um Quellenforschung- bzw. –arbeit geht, da es die größte Anzahl von Erzählungen in der Ich-Form beinhaltet. Im hinteren Teil des Buches befinden sich kurze aber detaillierte Biografien zu den Personen, von denen Dokumente im Buch abgedruckt sind. Sehr nützlich ist ein Index zum Schluss des Buches, wo man schnell und gezielt nach Personen suchen kann. Auch wenn man nicht gezielt nach etwas sucht, sondern nur im Buch schmökert und über die ein oder andere Seite quer liest, findet sich immer wieder ein interessantes Detail, das man so vielleicht durch andere Bücher noch nicht wusste. Das Buch, welches hier die Grundlage für die Rezension ist, ist die Softcoverausgabe aus dem Jahre 2011, die keine Bilder enthielt. Mittlerweile ist eine Softcoverausgabe bei The History Press erschienen, die diese Softcoverausgabe ersetzt hat und Bilder enthält.
DK, Navigator Nr. 64